Hier der zweite Teil meines Urlaubsberichts, der erste findet sich hier.
Sonntag
Am Sonntag sind wir dann mit der Katamaran-Fähre von Fuerteventura rüber nach Lanzarote. An Bord des Schiffs wurde mir ganz schön schlecht, ich bin einfach nicht für die Seefahrt geschaffen. Per Bus ging es dann vom Zielhafen aus ins Hotel und wir bezogen unser Zimmer. Dabei staunten wir nicht schlecht, dass wir mehr als fünf Minuten laufen mussten, um zum Zimmer zu gelangen. Nachmittags dann das Spiel Deutschland gegen England, was einfach nur furchtbar war. Aber gut, ich habe genau einen solchen Spielverlauf befürchtet und letztlich war das Ausscheiden mehr als verdient. Auch wenn das Spiel wieder einen Grund mehr für den Chip im Ball lieferte.
Der Katamaran, der für allgemeine Übelkeit sorgte
Montag
Das Hotel auf Lanzarote war im Gegensatz zum vorherigen Hotel auf Fuerte relativ zentral gelegen und gehörte zum Touri-Ort Puerto del Carmen. Montag dann wollten wir mal ein bißchen bummeln gehen und sind die Uferpromenade entlang geschlendert, immer in Richtung eines “tollen Einkaufszentrums mit mehr als 40 Geschäften” (O-Ton Tui-Tante). In Puerto del Carmen reihte sich Ramschbude an Parfümerie an Ramschbude an Parfümerie usw. Und hier gab es auch essentielle Errungenschaften der westlichen Zivilisation, wie bspw. einen McDonald’s. Nach zwei Stunden (mit reichlich Pausen) erreichten wir das Einkaufszentrum und waren total baff – vor Enttäuschung. Außer einem Footlocker und einem Supermarkt war da nix Interessantes. Aber gut, man gönnt sich ja sonst nix in der Mittagshitze. Relativ schnell sind wir dann auch wieder zurück zum Hotel, um mal wieder Fußball zu gucken.
Lang lebe die Globalisierung!
Dienstag
Dienstag dann haben wir uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg in die nahe gelegene Inselhauptstadt Arrecife gemacht. Hier gab es dann auch mal ein bißchen was anderes als nur Ramschbuden und Parfümerien. So konnten wir durch eine nette kleine Fußgängerzone flanieren und dem Phänomen der Siesta beiwohnen. Die ersten Geschäfte machten schon um halb zwei Uhr mittags zu und die letzten erst wieder so um fünf Uhr nachmittags wieder auf. Konsequente Sache. In der Zeit sind wir dann runter zu einer alten Hafenfestung und haben ein bißchen aufs Meer geschaut und gelesen. Den Abschluß des Tages bildete ein Besuch im Arrecife Grand Hotel. Dies ist mit 17 Stockwerken das höchste Gebäude der Insel und ganz oben kann man gemütlich einen Kaffee schlürfen. Wir also im Touri-Outfit rein in die Nobelherberge und ab in den 17. Stock. Oben angekommen schaute uns die Bedienung der Bar so mürrisch an, dass man ihre Abscheu uns gegenüber förmlich greifen konnte. Die Dame machte auch beim Bedienen den Eindruck, als würde sie sich lieber die Zehennägel rausreißen als uns zu bewirten. Aber egal. Abends dann lecker im mexikanischen Themenrestaurant im Hotel mal ein bißchen Abwechslung vom sonstigen Essen genossen.
Blick aus dem 17. Stock des Gran Hotel
Freitag
Am Freitag stand wieder einmal eine Inselrundfahrt an. Zu Beginn ging es in den Nationalpark Timanfaya, einem Gebiet voller Vulkane, welches auch Feuerberge genannt wird. Hier konnte man eindrucksvoll sehen, welche Spuren ein Vulkanausbruch hinterlassen kann. Danach ging es über eine Weinprobe und einen kurzen Stopp zum Mittachmachen zu den Jameos del Aqua. Dabei handelt es sich um ein Höhlensystem vulkanischen Ursprungs, welches vom Künstler César Manrique zum Teil umgewandelt wurde. Es war sehr beeindruckend, vor allem eine vom Meer abgetrennte Lagune mit weißen Krebsen hat mich sehr fasziniert. Abschließend ging es noch zum ehemaligen Wohnhaus von dem oben angesprochenen César Manrique, der mit seiner Kunst und Architektur die Kanaren geprägt hat. Das Haus hat er in Lavablasen hinein gebaut und war richtig abgefahren.
Jameos del Aqua – Außenbereich mit Pool
Am folgenden Sonntag sind wir dann wieder zurück nach Deutschland, wo es dann fast wärmer war als auf den Kanaren, dafür fehlte der kühlende Wind. Schön wars und ich kann die Kanaren nur jedem empfehlen. 🙂