Vorletztes Wochenende gab es einen Kurztrip in den Harz. Samstag morgen in den Zug gekrabbelt und ab geht die wilde Fahrt nach Goslar. Nach 2,5 Stunden waren wir in der Kleinstadt angekommen und schleppten uns die ca. 300m zum Hotel “Der Achtermann“. Von außen macht das Hotel einen sehr guten Eindruck. Diesen Eindruck konnte das Zimmer leider nicht ganz halten. Vor allem das Bett war zumindest gewöhnungsbedürftig, da es schon sehr durchgelegen war und man mit dem Arsch kurz vor dem Boden hing. Aber hey, wir waren ja auch mal echt nicht zum Pennen da. 🙂 Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, haben wir die City erkundet und uns ein bisschen über mögliche Sehenswürdigkeiten schlau gemacht. Für den Samstag haben wir uns für das Bergbaumuseum Rammelsberg entschieden, welches zu Fuß vom Zentrum aus zu erreichen ist. Im Besucherbergwerk haben wir eine Führung durch einen alten Stollen gemacht, die sehr interessant war. Okay, die 101 Stufen am Ende, die man eine Metallleiter hochlaufen musste, war nicht so witzig.

Abends waren wir dann im griechischen Restaurant “Roxani“. Als wir um halb sieben ankamen, war der Laden schon richtig voll und wir wurden fast abgewiesen, da wir nicht reserviert hatten. Letztlich räumte man uns den Katzentisch am Tresen frei. Das Roxani scheint sehr beliebt zu sein und das nicht ohne Grund. Der Service war schnell und freundlich und das Essen war sehr lecker und mehr als reichlich. Nach meiner monströsen Fleischplatte war Fresskoma angesagt. Irgendwie haben wir es doch noch wieder ins Hotel geschafft.

Am Sonntag sind wir früh aufgestanden und mit dem Zug nach Wernigerode gefahren. Die Stadt ist einfach nur irreal. Lauter renovierte Fachwerkhäuser und ein schickes Stadtzentrum sorgen dafür, dass man glaubt, man ist in einem Freizeitpark. Es haben nur Mickey und Goofy zu unserem Glück gefehlt.

Eigentliches Ziel des Tages war die Bezwingung des Brocken. Und wie es sich für wahre Bergsteiger gehört, haben wir für unser Unterfangen auf die Harzer Schmalspurbahn zurückgegriffen. Also, in Wernigerode rein in das Teil und nach einem Umsteigen zwischendurch ist man ganz oben. Oben gab es leider nicht so viel zu sehen, da der Gipfel in dichten Nebel gehüllt war und wir gerade mal 30m weit gucken konnten. Trotzdem sind wir einmal ums Brockenplateau da oben gelaufen und haben noch ein Heißgetränk eingeschmissen, bevor wir dann wieder zurück zur Bahn sind, um uns dem beschwerlichen Abstieg zu widmen.

Unten in Wernigerode angekommen, haben wir uns auf die Suche nach Nahrung gemacht und sind letztlich in einem asiatischen Restaurant gelandet, wo es ein reichhaltiges Buffet für einen schmalen Taler gab. Gegen sieben Uhr sind wir dann wieder gen Goslar aufgebrochen. Nachts hatte die Liebste leider mit den Nachwehen des asiatischen Buffets zu kämpfen; Details möchte ich an dieser Stelle ersparen. Wohl ein bißchen zuviel des Glutamat-Gepansches.

Am Montag hatten wir eigentlich vor, noch ein bißchen durch Goslar zu schlendern, bevor es dann abends nach Hause gehen sollte. Leider ging es der Liebsten nach der ereignisreichen Nacht nicht wirklich gut und so sind wir dann am vormittag wieder zurück nach Lüneburg gefahren. Schön wars und nächstes Mal nehmen wir dann auch eine vernünftige Kamera mit.