Auf bball-blog.de habe ich die letzten Tage die Spiele der deutschen Basketball-Nationalmannschaft beim vorolympischen Qualifikationsturnier in Athen begleitet. Das deutsche Team konnte sich qualifizieren und ist nun im August in Peking dabei. Vor allem Dirk Nowitzki träumt schon seit Jahren davon, an Olympia teilzunehmen, aber bisher war es ihm nicht vergönnt, sich den olympischen Traum zu erfüllen.
Was mich wundert, ist die Tatsache, dass von Olympia immer noch eine solche Anziehungskraft ausgeht. Schon lange kommen hier nicht mehr nur Amateure zusammen, die sich im sportlichen Wettkampf messen wollen, sondern bis auf einige wenige Sportarten sind die meisten Teilnehmer Vollprofis. Die olympischen Spiele sind zu einem gewaltigen Medien- und Marketingevent geworden. Dennoch ziehen auch mich die Spiele immer wieder in den Bann und ich freue mich auch irgendwie drauf. Zum einen ist da der bunte Mix aus Sportarten, von denen man viele sonst gar nicht im Blickfeld hat. Erst kommt Turnen, dann Schwimmen, zwischendurch Reiten, dann noch mal zum Volleyball, noch auf einen Sprung zum Bogenschießen und zu guter Letzt noch die Leichtathletik. Klar, die eine oder andere Sportart kann ich nicht mehr ernstnehmen, weil man eigentlich nur noch auf neue Enthüllungen um verbotene Substanzen wartet, wie z.B. Leichtathletik, der Radsport und auch das Schwimmen.
Aber dennoch liebe ich es, wenn den ganzen Tag einfach nur Sport kommt. Früher habe ich auch noch genau den jeweiligen Medaillenspiegel betrachtet und immer geguckt, wer wo vorne ist. Manchmal hat man dann da auch überlegt, wo Deutschland noch Medaillen holen könnte, um sich noch einen Platz nach vorne zu schieben. Doch mittlerweile ist mir das sowas von egal. Dieses Jahr werden wohl eh die Chinesen vorne liegen, alles andere wäre wohl eine Schande für die ehrgeizige chinesische Führung.
Aber die olympischen Spiele sind auch voll von kuriosen Geschichten. Ein Eddie “The Eagle” zum Beispiel, der immer wieder unverdrossen im Skispringen antrat, obwohl er keine Chance hatte und einfach nur Spaß hatte. Oder wie in Sydney 2000 als Eric Moussambani auf einen Schlag weltberühmt wurde, weil er über die 100m Freistil doppelt so lange brauchte wie die schwimmende Konkurrenz. Der Schwimmer aus Äquatorialguinea hatte noch nie ein Schwimmbecken mit olympischen Maßen gesehen. Das sind die kleinen Geschichten abseits von Kommerz, Stars und Medaillen, die vielleicht auch den Reiz der olympischen Spiele ausmachen.