Vor ein paar Tagen habe ich das Buch “Extraleben” von Constantin Gillies beendet. Ein sehr amüsantes Buch, welches ich regelrecht verschlungen habe. Die beiden Protagonisten sind Nick und der Ich-Erzähler, von dem man nur den Nickname “Kee” im Laufe des Buchs erfährt. Die beiden arbeiten als Redaktions-Assistenten bei einer großen Zeitschrift und dürfen dort das “Mädchen für alles” spielen. Beide haben sich in ihrem Zustand eingerichtet und treiben eher planlos durchs Leben, während alle anderen der großen Karriere nachlaufen.
Die beiden sind seit der Schule befreundet und schwelgen in nostalgischen Erinnerungen an vergangene Videospielzeiten. C64 und Atari 2600, das waren noch richtige Konsolen und an Klassiker wie “Space Invaders” oder “Asteroids” kommen heutige Spiele nicht ran. Die beiden sind Retrofreaks und Nick hat eine beeindruckende Sammlung alter Hardware. Als die beiden eine Runde am C64 zocken wollen, stoßen sie auf eine Nachricht, die mit dem Spiel nix zu tun hat. Die beiden wollen wissen, was es damit auf sich hat und einige Monate später nutzen die beiden ihren Urlaub, um in den USA die Spur weiterzuverfolgen. Dabei entwickelt sich eine Schnitzeljagd quer durch die Staaten.
Das Buch habe richtig gerne gelesen, vor allem weil die beiden solche Retronerds sind und einen wieder mit in die Zeit von Datasette und Co. mitnehmen. Das Ganze ist eine Art Roadmovie in Buchform und im Laufe des Buches wird klar, dass sich die Dinge für die beiden Hauptfiguren langsam ändern. Damals war eben doch nicht alles besser und bei genauer Betrachtung ist Pac-Man vielleicht noch für 15 Minuten Fun gut, aber dann ist auch vorbei. Aber da will ich jetzt auch nicht vorgreifen. Auf jeden Fall werde ich mir demnächst mal den Nachfolger “Der Bug” holen.