Nicht nur der derzeitige Tabellenplatz des ruhmreichen SVW sorgt für Frösteln, sondern auch das Wetter ist ganz klar auf Winter getrimmt. Letzten Freitag packte Frau Holle ihr Bettzeug aus und überzog Bremen mit Schnee. Dieses immer seltener werdende Naturphänomen hat die Frau dann gleich mit der Kamera festgehalten.
Monat: November 2008
Momentan kann man sich ja vor lauter Kochsendungen und Co. gar nicht mehr retten. Kochen ist einfach en vogue und es wird auch immer schwerer, etwas wirklich Neues im kulinarischen Dschungel zu finden. Doch ihr habt Glück: Dank der Freunde von Geekologie.com wurde ich auf das “Sperma-Kochbuch” aufmerksam. Hier kann man den Schmöker auch gleich käuflich erwerben und sogar durch die ersten Rezepte blättern.
Ich übersetze mal die Produktbeschriebung aus dem Englischen: “Sperma ist nicht nur nahrhaft, sondern hat auch eine tolle Konsistenz und wundervolle Kocheigenschaften. Wie bei edlem Wein und Käse ist der Geschmack vielschichtig und dynamisch. Sperma lässt sich kostengünstig produzieren und ist in den meisten, wenn nicht sogar allen, Haushalten und Restaurants verfügbar. Trotz dieser tollen Eigenschaften wird Sperma als Nahrungsmittel vernachlässigt. Dieses Buch wird dies hoffentlich ändern. Nachdem man sein anfängliches Zögern überwunden hat, wird man überrascht sein, wie toll sich Sperma in der Küche macht. Sperma ist eine aufregende Zutat, die jedem zubereiteten Gericht das gewisse Etwas geben kann. Wenn sie ein leidenschaftlicher Koch sind und auch mit neuen Zutaten experimentieren wollen, werden sie dieses Buch lieben.”
In diesem Sinne: Mahlzeit!
Gestern also dann den neuen James Bond Fim “Ein bißchen Toast“, äh, “Ein Quantum Trost” gesehen. Naja, fand den Film nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Ein entschiedenes “Geht so”. Die Geschichte tropft ein bißchen fad vor sich hin und man erfährt auch nix wirklich Neues über diese Super-Duper-Geheimorganisation, die schon in “Casino Royale” am werkeln war. James war einfach zu sehr damit beschäftigt, jeden möglichen Informanten so schnell zu töten, dass er gar nicht die Chance hatte, etwas beizutragen. Ein weiterer Minuspunkt waren die meisten Actionszenen. Ganz offensichtlich meinten Regisseur Marc Forster und seine Crew, dass eine sehr hohe Schnittfrequenz in den Action-Sequenzen zu mehr Spannung führt. Leider ist die Schnittfolge so schnell, dass man irgendwann nicht mehr weiß, wer was warum macht. Kann man machen, muss man aber nicht. Irgendwie habe ich mich aus diesen Szenen ausgeklinkt und die plätscherten so vor sich hin, ohne irgendwie Spannung aufkommen zu lassen. Das wurde in “Casino Royale” deutlich besser gelöst. Mal schauen, was der nächste Bond so bringt.
Oh Mann, neulich im Radio habe ich auf einmal mir wohlvertraute Textzeilen in neuem musikalischen Gewand gehört. “The Unforgiven” von Metallica interpretiert im momentan angesagten Pseudo-60er-Soul-Matsch à la Duffy und wie die ganzen Tröten heißen. Einfach nur grässlich. Zu Hause habe ich dann das große Internet bemüht, um festzustellen, dass die Stefanie Heinzmann dahinter steht. Dazu möchte ich sagen, dass Madame bitte ihre Finger davon lassen soll! Nimm Deine Radio-freundliche Spullermucke und belästige damit die Ohren anderer, aber vergreif Dich nicht an Sachen, die weit über Deinem Niveau sind. Und komm mir nicht mit: “Als ich vierzehn war, habe ich total viel Metallica gehört und war voll begeistert, als man mich fragte, ob ich das Lied covern will!”. Die korrekte Antwort auf die Anfrage wäre gewesen: “Was? Das Lied soll ich covern? Nee, kann ich nicht machen. Leider spiele ich nicht mal in meinen kühnsten Träumen mit Metallica in einer Liga!” Naja, die gute Stefanie verschwindet ja bald eh wieder in der Versenkung.
Uiuiui, im Windschatten meiner Aufmerksamkeit ist einer neuer “Hartmut und ich“-Roman erschienen. Nachdem ich gerade vor kurzem “Wandelgermanen” gelesen hatte, freue ich mich schon auf das neue Werk. Das Schöne an dem Buch ist, dass es auch einen eigenen Titelsong dazu gibt. Allgemein empfiehlt sich ein Besuch bei der Männer-WG.
Okay, okay, meine 360 ist im Eimer, aber ich bin nicht so arm dran wie der Kleine im Video. Wo ist eigentlich Amnesty International, wenn man sie mal wirklich braucht.
WASHINGTON – Wow, allmählich verebbt die Obamania wieder hierzulande. Auch ich habe mich gefreut, dass man Barack Obama zum neuen Präsidenten der USA gewählt hat. Doch der historische Wahlerfolg ist das eine, was Obama letztlich daraus macht, etwas völlig anderes. Ich hoffe, dass er die Euphorie in die Amtsführung mitnehmen kann und die vielen Probleme auch angeht und sich seine Ankündigungen am Ende nicht auch nur als heiße Luft entpuppen.Yes, we can.
KARLSRUHE – In Deutschland muss derweil das Karlsruher Verfassungsgericht dem Gesetzgeber wieder in die Parade fahren. Sie haben die Erfordernisse angehoben, mit denen die Ermittler hierzulande auf die Daten aus der Vorratsdatenspeicherung zurückgreifen können. Sie dürfen nur verwendet werden bei
“zur Abwehr einer dringenden Gefahr für Leib, Leben oder Freiheit einer Person, für den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes oder zur Abwehr einer gemeinen Gefahr“
Mehr zu der ganzen Entscheidung kann man bei netzpolitik nachlesen. Bei der heute getroffenen Entscheidung handelt es sich um eine Eilentscheidung, das anhängige Hauptverfahren läuft noch. Im Hauptverfahren könnte es dann auch um die Frage gehen, ob die Vorratsdatenspeicherung an sich gekippt wird.
BERLIN – Im Windschatten von Obamania und der öffentlich stattfindenden Selbstzerstörung der hessischen SPD bringt die Große Koalition neue Gesetze auf den Weg. Schon nächste Woche soll ein neues Gesetz den Bundestag passieren, welches dem BKA neue und weitreichende Befugnisse einräumt. Unter anderem geht es um die Online-Durchsuchungen und auch eine Aushebelung des Zeugnisverweigerungsrechts zum Schutz der Informanten von Journalisten. Weitere und fundiertere Informationen hier, hier und hier.
Wer sich dagegen wehren möchte, ist dazu aufgerufen, sich bei seinem Wahlkreisabgeordneten zu melden und ihm mal die Meinung zu geigen. Den jeweiligen Abgeordneten kann man hier finden.
Gestern waren die Frau und ich zusammen mit Freunden auf dem Bremer Freimarkt. War ein netter Abend, auch wenn es ziemlich voll war, denn gestern war der letzte Tag. Ich habe in meinem Leben noch nie etwas aus einem dieser geilen Greifautomaten ziehen können. Und da beim befreundeten Pärchen der Mann ein Kuscheltier aus so einem Automaten für seine Frau rausholen konnte, ließ ich mich natürlich nicht lumpen. Habe es auch gleich beim ersten Mal geschafft und war stolz wie Bolle. Aber wie das dann so ist, so richtig Freude wollte bei meiner besseren Hälfte nicht aufkommen. Okay, der Bär ist ein bißchen anders und vielleicht nicht das, was man gemeinhin als romantisch bezeichnet. Aber es geht doch um den dahinterstehenden Gedanken, oder. Naja, jetzt stell ich mir das Vieh halt auf den Schreibtisch inner Firma. Andere Leute tragen den Bären stolz vor sich hin, aber Madame natürlich nicht. 🙂