Fahrt nach New York (Tag 18):

Früh morgens stehen wir auf, packen unsere restlichen Sachen und machen uns auf den Weg mit dem Auto zur Autovermietung, um unseren Impala wieder abzugeben. Die Abgabe umfasst das Abstellen und das Aushändigen der Autoschlüssel, anschließend scannt ein Mitarbeiter kurz den Barcode an der Windschutzscheibe und händigt uns eine kleine Quittung aus. Mit dem Shuttle geht es dann zum Terminal, wo wir den Sicherheits-Check über uns ergehen lassen. Im Vorhinein hatte ich ja schon einige Gruselgeschichten über stundenlanges Anstehen und ähnliches gehört, aber letztlich war es alles halb so wild. So waren wir dann zwei Stunden vor dem Boarding am Terminal und haben die Zeit totgeschlagen, bis wir endlich an Bord des Fliegers konnten. An Bord dann eine herbe Enttäuschung für uns Touris, denn auf dem fünfeinhalb Stunden dauernden Inlandsflug ist das Essen im Preis nicht inbegriffen. So also 8 Dollar für einen pappigen Cheeseburger gezahlt. Meh.

In New York oder besser gesagt: am Flughafen Newark (New Jersey) kommen wir um sieben Uhr abends an. Am Food Court machen wir erstmal halt und schieben uns was zu mampfen rein. Von Newark aus geht es dann erstmal mit einem Regionalzug zur Penn Station in Manhattan. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten. An der Penn Station steigen wir in die U-Bahn um, die uns nach Queens zu unserem Hotel bringt. Eigentlich alles halb so schlimm, außer dass die Subway mit Ihren Drehkreuzen und -türen nicht so richtig für Touris mit großem Gepäck gemacht ist, was das Vorankommen ein wenig erschwert. Aber letztlich kommen wir doch in Queens an und schaffen auch noch die knapp 20 Minuten Fußweg zum Hotel Z. In der ersten Nacht dürfen wir “nur” im zweiten Stock nächtigen, da das eigentlich für uns bestimmte Zimmer noch belegt ist. Aber auch von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Manhattan. Ich mache mich nach dem Einchecken noch einmal kurz auf den Weg, um noch Getränke zu organisieren. Müde und erschöpft, aber mit dem Blick auf Manhattan schlafen wir ein.

New York – Part 1 (Tag 19):

Die Nacht ist schon um halb sechs beendet, da draußen vor dem Hotel auf einmal lauter Feuerwehrwagen parken. Kurz vorher war auch ein Piepen auf dem Gang zu hören, was wohl der Feueralarm war. Die Firefighter sind aber nicht besonders in Eile, so dass es sich wohl um einen Fehlalarm zu handeln scheint. Ich schlafe noch mal ein, während Katja hellwach ist und ein paar Fotos von der Dachterrasse des Hotels aus macht. Gegen neun entern wir den Frühstücksraum und laben uns an den diversen Bageln. Nach dem Frühstück packen wir ein bisschen Verpflegung für den Tag ein und machen uns auf den Weg zum Queensboro Plaza, von wo aus wir die Subway zur 49th Street nehmen. An der Subway-Station finden wir das Visitor Center, wo wir uns mit Flyern und Plänen eindecken, bevor wir uns zum NBA-Store aufmachen. Als wir dort ankamen, war ich ziemlich enttäuscht, denn die Fotos im Internet sahen deutlich glamouröser aus. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass der Store umgezogen ist und derzeit ein provisorisches Domizil beherbergt. Aber dem fehlenden Glamour zum Trotz decke ich mich mal ein mit Shirts von Ricky Rubio, den Mavs, den Bulls und noch ein Shirt vom Store selbst. Nice.

Verwirrter Touri vor NBA Store

Verwirrter Touri vor NBA Store

Nach dem Store laufen wir die Fifth Avenue weiter runter, kommen an der Public Library vorbei (bekannt aus bspw. “The Day after tommorrow”) und laufen weiter Richtung Times Square. Wir haben uns aber hier nicht lange aufgehalten, sondern sind mit der Subway Richtung Harlem aufgebrochen, wo wir eine “Taste of Harlem”-Tour gebucht hatten. In Harlem angekommen gehen wir zum Harlem Heritage Tours Center, von wo aus die Tour starten sollte. Insgesamt waren wir nur vier Teilnehmer, die von Neal, unserem Tourguide durch das Viertel geführt wurden. Dabei hatte Neal einen Rucksack mit Boombox sowie ein Ipad in der Hand, um immer wieder lautstarke Jazzmusik abzuspielen. Die Tour war wirklich super und an insgesamt drei Restaurants haben wir wirklich leckere Sachen gegessen, die teils ein wenig gewöhnungsbedürftig waren, wie z.B. Waffeln mit Chicken Wings. Zum Abschluss der dreieinhalbstündigen Tour durften wir noch ins Apollo-Theatre, dem Herz der afro-amerikanischen Musikkultur. Nach dem Apollo wurden wir uns selbst überlassen und haben noch ein paar Sportgeschäfte abgeklappert. Von Harlem sind wir per Subway zum South Street Seaport gefahren, hier gab es eine TKTS-Kasse, wo man für den jeweiligen Tag verbilligte Karten für den Broadway bekommen konnte. 90 Dollar für Mamma Mia fanden wir jedoch beide ein bisschen happig. In der Nähe der Theater-Kasse sind wir am Pier 17 durch eine Mall spaziert und haben unter anderem einen ganzjährig geöffneten Weihnachtsladen gefunden. Yeah. 😉

Das Apollo

Das Apollo

Vom Pier 17 aus laufen wir zur Brooklyn Bridge und machen uns dran, sie zu erkunden. Am ersten der großen Pfeiler mache ich schlapp und habe keine große Lust mehr, weiterzulaufen. Katja läuft unbeirrt weiter, um noch ein paar Fotos zu machen. Sie kann sogar einen ersten Blick auf die Freiheitsstatue erhaschen. Nach einer knappen Stunde kommt Hunger auf udn wir fahren zum Madison Square Park, um den Shake Shack aufzusuchen, einen Burgerladen, der uns wärmstens ans Herz gelegt wurde. Man musste zwar ziemlich lange anstehen (ca. 30 Minuten), aber die Warterei hat sich gelohnt. Der Double Smoke Shack und die Cheese Fries sind der Hammer. Mir läuft jetzt schon wieder das Wasser im Mund zusammen. 😉 Nach dem Shake Shack geht es noch einmal zum Times Square, der am Abend im hellen Licht der Leuchtreklame erstrahlt. Während wir aus der U-Bahn kommen, hat man im ersten Moment das Gefühl, es sei hellichter Tag da draußen, so hell ist es. Wir laufen staunend rum und landen u.a. im Hershey’s Store, wo wir die eine oder andere Tafel einsacken. Danach machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel, wo wir so gegen halb zehn ankommen und erschöpft in die Betten fallen.

Die Lichter am Times Square

Die Lichter am Times Square

New York – Part 2 (Tag 20):

Der Tag beginnt mit dem Läuten des Weckers um acht Uhr. Ein Blick nach draußen macht deutlich, woher die Wolkenkratzer ihren Namen haben, denn dunkle Wolken hängen tief über der Stadt und es regnet in Strömen. Also erstmal Frühstück und Alternativen für den Regen-Tag planen. Nach dem Frühstück suchten wir einen nahe gelegenen Supermarkt auf, da wir dringend Getränke brauchten. Also, stapfen wir trotz Regens los, was sich trotz unserer Outdoor-Jacken als Sch**ß-Idee herausstellt. Wir sind knapp 40 Minuten unterwegs und anschließend klitschnass. Also, Klamotten wechseln und mit dem Fön die einzig saubere Jeans trocknen. Ein Träumchen. Heute fahren wir dann nicht mit der Subway, sondern nehmen das vom Hotel angebotene Shuttle, welches uns nach Manhattan bringt. Von dort aus geht es zunächst zur Grand Central Station, die wirklich beeindruckend ist und einen mit seiner Größe schier erschlägt. Nächster Stopp ist eigentlich der Wintergarten im World Financial Center, doch auf dem Weg dahin kommen wir am 9/11-Memorial vorbei und stellen uns hier an. Man muss durch einen Sicherheitscheck wie am Flughafen, bevor man aufs Gelände darf. Dort, wo die beiden Türme einst standen sind riesige Löcher im Boden, die mit Wasserfällen versehen sind. Entlang der Bodenöffnungen sind die Namen der Opfer auf Tafeln festgehalten. Sehr beeindruckend und direkt am Gelände entstehen die so genannten Freedom Tower.

Am 9/11-Memorial

Am 9/11-Memorial

Danach gehen wir rüber zum Wintergarten des WFC und auch das ist richtig beeindruckend, mit echten Palmen, einem Marmorboden, eine rundum gelungene Zurschaustellung der Finanzkraft. 😉 Man konnte vom WFC aus ans Wasser gelangen und auf dem Weg dorthin sicherte ich mir meinen ersten echten Ney Yorker Hot Dog. Yummy, mit Sauerkraut und so. Nächster Stopp sollte SoHo werden, aber von der Subway-Station aus sind wir erstmal in die falsche Richtung gelaufen. Also, wieder zurück und auf dem Weg dann nochmal zum Essen halt gemacht. Diesmal in einer stilechten Pizzeria, nämlich Ben’s Famous Pizza, offensichtlich bekannt aus Men in Black. Die Lady nimmt eine Calzone, während ich mir einfach ein Slice Barbecue-Pizza ordere. Da die Calzone fritiert ist, weigert sich Katja diese zu essen. Na gut, Cheese & Ham kann ja nicht so schlimm sein, also nehme ich die, während mein Pizzastück an die Dame geht. Leider ist die Füllung der Calzone nicht aus Käse, Schinken und Tomatensauce aufgebaut, sondern die Tomatensauce wurde durch Ricotta ersetzt. Burks, das ist dann auch für mich ein bisschen zu viel des Guten. Aber ich zwänge mir das Teil rein und dafür ist mir den Rest des Tages ein bisschen flau im Magen. Aber man hat mir mitgeteilt, dass die Barbecue-Pizza ausgezeichnet war. Hmpf. In SoHo checken wir richtig krasse Underground-Stores aus, wie bspw. den Crocs-Laden oder adidas. Also Marken und Klamotten, die man sonst nirgends bekommt. 😉 Von SoHo aus laufen wir zum Washington Square, den man bspw. aus “Harry & Sally” und “I am Legend” kennt. Im nahegelegenen Starbucks füllen wir die Koffeinspeicher wieder auf und merken, dass wir von lauter MacBooks umzingelt sind. Die Studis der nahen NYU müssen ein Geld haben. Letzter Punkt auf der Agenda ist das Flatiron Building, welches ironischerweise direkt neben dem Madison Square Park liegt, wo wir am Abend vorher waren, um dem Shake Shack einen Besuch abzustatten. Tja, hätten wir das geahnt. Und wo wir schonmal hier sind, gibt es nochmal eine Lage Burger zum Abendessen. Katja entscheidet sich für den Shack Attack, einen Eisbecher mit Fudge, Schokososse, Cookies, Schokostreuseln und Co. Der Hammer! Gesättigt geht es zurück nach Queens in unser Hotel.

My first New York Hot Dog

My first New York Hot Dog

Die Reiseberichte:

Teil I – San Francisco
Teil II – Yosemite und Pacific Highway
Teil III – Las Vegas und Flagstaff
Teil IV – Grand Canyon, Sedona, Kingman
Teil V – Los Angeles
Teil VI – New York I
Teil VII – New York II