Heute war mein Schatzi bei einem Dozenten, damit er ihre Magisterarbeit betreut. Der Mann ziert sich ein bißchen. Das Problem an der Sache ist, dass er “nur” wissenschaftlicher Mitarbeiter ist.  Und ab jetzt gilt die Regelung, dass mindestens ein Dozent mit Professur oder ähnlichem als Prüfer an der Magisterarbeit beteiligt sein muss. Dadurch wird es unlängst schwerer, Betreuer für die Magisterarbeit zu finden, da die Zahl der erforderlichen Professoren eher dünn gesät ist. Laut Auskunft des hier angesprochenen wissenschaftlichen Mitarbeiters hat er die Leitung mal darauf angesprochen, dass die Studenten dadurch auch Wartezeiten in Kauf nehmen müssten. Als zynische Antwort gab es dann ein: “Dann müssen sie halt warten!”.

Ich frage mich, ob da bestimmte Leute an der Uni die Einschläge nicht mehr wahrnehmen. Schon jetzt herrschen in unserem Studiengang eher bescheidene Zustände, die sich durch solche Maßnahmen eher verschärfen. Wenn ein Lehrender die Uni verlässt, wird die freiwerdende Stelle nicht sofort neu besetzt. Es ist einfach zum heulen. Aber hey, ich zahle ja auch nur Studiengebühren. Selber schuld, wer so naiv ist, da eine Gegenleistung zu erwarten. Traurig auch, dass sich z.B. unsere Fachschaft dieses Themas nicht annimmt, aber wahrscheinlich darf man da auch nicht zuviel erwarten. Aber wie gesagt, wir heißen jetzt “Leuphana Universität Lüneburg”. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker. Ach Mist, das war ja gar kein Medikament. Schon seitdem ich an der Uni bin, sind die Zustände bekannt, geredet wurde seitdem viel, aber auch mal so gut wie nichts getan. Wenn ich noch einmal höre, Bildung ist die einzige Ressource in Deutschland und ganz besonders wichtig, dann werde ich denjenigen dazu zwingen sämtliche Prüfungsordnungen auswendig zu lernen und dann zu essen.