Oh boy!

Nach dem Amoklauf in Winnenden letzte Woche habe ich nicht das Bedürfnis gehabt, etwas dazu zu sagen, da eigentlich alles zu dem Thema gesagt wurde. Gestern abend kam im NDR die Sendung “Zapp – Das Medienmagazin”, die sich kritisch mit der medialen Berichterstattung auseinander gesetzt hat. Teilweise verschlägt es einem die Sprache. Ich empfehle, sich das Ganze mal hier anzuschauen. Schön auch die Fotografen am Ende des Beitrags, die sich beschweren, dass sie dabei gefilmt werden, wie sie das Film- und Fotografierverbot umgehen. Jaja, Scheißjob und so. Deine Mutter. Auch in der Sendung kam ein Bericht über einen Bremer, der zufällig den gleichen Namen wie der Amokläufer hat und was bei ihm abging, nachdem die Medien nach dem Amoklauf verzweifelt Informationen gesucht haben.

Heute habe ich dann gelesen, dass Kaufhof ab dem April darauf verzichten will, jegliche USK/FSK-18 Medien zu verkaufen. Dabei soll es sich um ein “Zeichen für soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung” handeln. Kann ich nicht ganz nachvollziehen, es sei denn, Kaufhof versucht sich jetzt als Saubermann-Unternehmen zu präsentieren.

Darüber hinaus noch der Hinweis auf einen Artikel von netzpolitik.org. Dabei geht es um die Initiative, Internet-Sperren gegen Kinderpornografie einzusetzen. Die ganze Diskussion wird gerade von den Befürwortern emotional stark angeheizt, da jeder, der sich gegen solche Sperrungen ausspricht verdächtigt wird, mehr oder weniger direkt Kinderpornografie zu unterstützen. Dabei sind solche Sperren technisch leicht auszuhebeln und zudem bleiben starke rechtliche Bedenken. Zudem gibt es hier eine digitale Karte, die aufzeigt, wo Server stehen, die in Europa geblockt sind. Erstaunlich, wie viele dann doch in Europa oder den USA stehen. Man fragt sich, warum die Strafverfolgungsbehörden dort nicht aktiv werden, wenn da irgendwelche illegalen Inhalte drauf sind. Jedenfalls wird in dem netzpolitik-Artikel deutlich, dass die Sperren nicht nur gegen Kinderpornografie gerichtet sein werden. Prost Mahlzeit.

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  1. Hm, ob Karstadt nach den ersten Umsatzeinbußen immer noch so “vorbildlich” ist…

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