Kategorie: Unterwegs Seite 3 von 5

Ein kleiner Spaziergang

Endlich kommt die Sonne mal raus. Nachdem ich heute den ganzen Tag am Schreibtisch gesessen habe, bin ich abends mal in den nahen Wümmewiesen herumgestreunt. 🙂

Fahrradmesse in Bremen

Am gestrigen Sonntag waren wir mit einem befreundeten Pärchen auf der Bremer Fahrradmesse.  Eigentlich wollten wir ins Überseemuseum und dazu auf der Bürgerweide an der Stadthalle parken. Da war es dann rammelvoll und dann fiel mir ein, dass ja Fahrradmesse war (und auch die Deutschen Cheerleader Meisterschaften) und deshalb so viel los war.

Da haben wir kurzerhand die Planung umgestellt und uns für die Messe entschieden, was sich als Griff ins die berüchtigte Toilette herausstellen sollte.  Zunächst einmal haben die lockere neun Euro Eintritt genommen. Das war schon hart, auch wenn ich als Studi auf sieben runterhandeln konnte. Dann rein in die erste von zwei Hallen. Dort viele Fahrradstände und viele Stände von Tourismusvereinen. Mitten in der Halle dann eine Teststrecke auf der man das Rad seiner Wahl mal auf eine kleine Spazierfahrt mitnehmen konnte. Daneben war ein Drittel der Halle mit “Trial Biken” ausgefüllt, wo man sich mit speziellen Fahrrädern über Hindernisse wagt. Ja, das war dann auch schon die erste Halle.

Danach ging es also rüber in Halle Nummer zwei. Hier dann ein großer Stand vom Outdoor Shop Globetrotter, ein Shop für Surfartikel, eine Kletterwand, ein Tauchturm, eine riesige Golfecke, ein Sonderverkauf für Outdoorklamotten und keine Fahrräder. Am Ende des Tages war gerade einmal eine halbe Halle mit relevanten Ständen von Herstellern und Händlern gefüllt. Wenn man da noch die für uns wenig interessanten Touribuden rausrechnet, dann ist das echt richtig schwach. Ein Viertel der Ausstellungsfläche widmet sich dem Thema der Messe, dem Fahrrad. Der Rest ist Teststrecke, Trial Biken und nutzlose andere Stände. Nach einer Stunde sind wir da völlig genervt wieder raus. Da hätte ich das Geld auch in die Tonne schmeißen können.

Rise Against in Hamburg

Zu meinem Geburtstag habe ich eine Karte für die amerikanische Band Rise Against geschenkt bekommen. Am letzten Freitag stieg die Sause in Hamburg. Ich also hin nach Hamburg, um dann zusammen mit dem Lord der Nachtfliegerin zur Alsterdorfer Sporthalle, wo das Konzert stattfinden sollte. Dort angekommen haben wir gemerkt, dass wir mit Anfang dreißig mal locker den Altersschnitt sprengen. Rein in die Halle, Bierchen abgreifen und schön auf die Tribüne gesetzt. Wir sind dann auch mal in dem Alter, wo man nicht mehr im Innenraum in der ersten Reihe stehen muss, um sich vom Sänger vollsabbern zu lassen.

Um Punkt acht kam die erste Vorband auf die Bühne. Die Jungs von Rentokill aus Österreich schrammelten ihr Set eine halbe Stunde lang runter und haben Spaß gemacht. Danach eine halbe Stunde Pause und dann kamen Strike Anywhere. Die waren dann so lala. Ich fand, die haben einfach nur blind gebolzt. Nicht, dass ich was gegen Gebolze hätte, aber irgendwie war das nur langweilig. Dann mal wieder eine halbe Stunde Pause und dann kam Rise Against. Und die kamen mit Macht. Die Halle war zu dem Zeitpunkt voll und es dürfen so knapp 6.000 Leute da gewesen sein. Der Innenraum verwandelte sich bei den ersten Akkorden in eine einzige wogende Masse. Ja, und dann gab es eine Stunde lang gepflegt auf die Fresse (rein musikalisch). Es gab vielleicht zwei kurze Ansagen zwischendrin, aber das wars auch an Erholung.

Nach der Stunde verliess die Band die Bühne und kam für eine knapp 20-minütige Zugabe zurück, die erstmal mit den Akkustik-Songs “Hero of War” und “Swing Life away” eingeleitet wurde. Nach der Zugabe war dann auch gut und die abgekämpften Massen verliessen die Halle. Mir hat es richtig gut gefallen. Einzig der Sound in der Sporthalle war unter aller Kanone. Pfft, da hört es sich ja besser an, wenn man in eine leere Dose furzt. Aber das hat den Spaß nicht schmälern können.

Ein wenig Kultur…

Der Monat Dezember war für uns ein bißchen mit Kultur gespickt. Am Nikolaustag waren wir in Hamburg und haben uns Tarzan – Das Musical angeschaut. Die Karten haben die Schwiegereltern dafür spendiert. Danke an dieser Stelle. Das Musical hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Auf der einen Seite war die Show ziemlich beeindruckend. Die Darsteller haben sich von der Decke abgeseilt und wilde Stunts vollführt, was richtig klasse aussah. Das Problem des Musicals ist die Musik, denn die kommt von Phil Collins. Früher war ich mal großer Fan von Phil und habe ihn leidenschaftlich verteidigt –  in der alles entscheidenden Frage ob er oder David Hasselhoff der bessere Sänger ist. Doch seit Jahren kommt da nur noch Schrott aus dem Hause Collins. Auch beim Musical sind die bekannten Lieder noch die besseren, der Rest ist ein einziger undefinierbarer Brei und man weiß oft nicht, ob man ein neues Lied hört oder ob es noch das alte ist. Mit besserer Musik hätte da richtig gut werden können, so ist es nur ein “Geht so”. Vielleicht nächstes Mal einfach ohne Musik. 🙂

Am letzten Sonntag wurde ich dann im Hinblick auf die Oper entjungfert. Mein erster Opernbesuch war bei “Hänsel & Gretel”. Die Frau hat hier früher mal selbst in einem anderen Opernhaus im Kinderchor mitgemacht und wollte sich endlich mal das Stück im ganzen anschauen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich nicht so wirklich der Fan von Operngesang bin. Ist mir irgendwie zu anstregend. Die Musik an sich fand ich echt schön und auch die Aufführung war gut gemacht, aber diese ganzen Arien sind einfach anstrengend. Hmpf. Vielleicht gebe ich der Oper mal bei einem anderen Stück noch eine Chance. Da “Hänsel & Gretel” ja ein Märchen ist, waren auch viele Kinder anwesend. Pfft. Kann man die mal daheim lassen. Vor allem die kleinen Rotzgören, die nicht mal fünf Minuten stillsitzen können und alle drei Sekunden fragen, was gerade passiert und die Eltern es dann erklären und zwar so, dass alle was davon haben. ES NERVT!! Und dann noch dieses Rumgetatsche! Vor mir saß ein kleines Mädchen, das irgendwann ganz komisch auf ihrem Stuhl hing und den einen Arm über die Lehne nach hinten baumeln ließ. Da war dann mein Knie. Die kleine Ratte hat das auch nicht gepeilt wenn ich mein Bein mal bewegt habe. Gut, die Frau hatte ihren Spaß und hat sich königlich amüsiert. Das ist doch fein. Nach einem heftigen Versuch, die handgreifliche Kleine abzuschütteln, starrte sie mich minutenlang an. Hätte nur noch gefehlt, dass sie mich fragt: “Na Kleiner, haste Bock auf Schweinereien?”. Demnächst dann: “Erwachsene unter sich – ein Besuch im Swingerclub”.

Highlight diese Woche war der Besuch auf der Weihnachtsfeier vom Chor meiner Liebsten. Sie ist dort mit ihrem Jungen Ensemble aufgetreten und davor gab es lecker Wurst und Kartoffelsalat. Es waren nicht nur aktive Chormitglieder anwesend, sondern auch einige ältere Ehrenmitglieder, die nicht mehr aktiv mitsingen. Fand es ein bißchen gruselig als es dann am Anfang losging, von wegen: “Ja, Ernst und Meta können dieses Jahr nicht mehr kommen, weil sie es gesundheitlich nicht mehr schaffen”. Irgendwie krass, man hatte das Gefühl, der Hauptmann zählt nach einem Gefecht die Zurückgebliebenen auf.

Wintereinbruch in Bremen

Nicht nur der derzeitige Tabellenplatz des ruhmreichen SVW sorgt für Frösteln, sondern auch das Wetter ist ganz klar auf Winter getrimmt. Letzten Freitag packte Frau Holle ihr Bettzeug aus und überzog Bremen mit Schnee. Dieses immer seltener werdende Naturphänomen hat die Frau dann gleich mit der Kamera festgehalten.

Undankbar

Gestern waren die Frau und ich zusammen mit Freunden auf dem Bremer Freimarkt. War ein netter Abend, auch wenn es ziemlich voll war, denn gestern war der letzte Tag. Ich habe in meinem Leben noch nie etwas aus einem dieser geilen Greifautomaten ziehen können. Und da beim befreundeten Pärchen der Mann ein Kuscheltier aus so einem Automaten für seine Frau rausholen konnte, ließ ich mich natürlich nicht lumpen. Habe es auch gleich beim ersten Mal geschafft und war stolz wie Bolle. Aber wie das dann so ist, so richtig Freude wollte bei meiner besseren Hälfte nicht aufkommen. Okay, der Bär ist ein bißchen anders und vielleicht nicht das, was man gemeinhin als romantisch bezeichnet. Aber es geht doch um den dahinterstehenden Gedanken, oder. Naja, jetzt stell ich mir das Vieh halt auf den Schreibtisch inner Firma. Andere Leute tragen den Bären stolz vor sich hin, aber Madame natürlich nicht. 🙂

Freimarkts-Umzug

Heute in der Bremer City gewesen, um zusammen mit der Frau und Freunden den Umzug zum Bremer Freimarkt angeschaut. Um viertel nach zehn ab in die Bahn und ab ins Stadtzentrum. Dort dann durch die ersten Menschenmassen gekämpt und zu den wartenden Freunden durchgeschlagen. Just als wir ankamen, marschierten auch schon die erste Gruppe an uns vorbei. Von ziemlich genau 138. Es war alles dabei: Spielmannszüge, Fanfarenzüge, Landjugend, Feuerwehren, Karnevalsgruppen, Radiosender, Bands, etc. Natürlich durften auch diverse geschmückte Gefährte nicht fehlen. Natürlich gab es auch reichlich Musik, von dem üblichen Spielmannszuggedudel über deutsche Party-Hits (“Die Hände zum Himmel….”) bis hin zu Techno. Ein Traum.

Was auffiel war der Trend traditioneller Spielmanns- und Fanfarenzüge, ihre Musik mit Sambarhythmen zu unterlegen. Vor zwanzig Jahren wäre man dafür wohl noch auf offener Straße hingerichtet worden, wegen Verstoßes gegen das deutsche Marschmusiktum. Und was wäre so ein Umzug ohne Kamellen und Bonbons, die einem um die Ohren fliegen. Manchmal wurde man regelrecht von den Naschereien angegriffen. Schön auch zu sehen, wie sich erwachsene Menschen nicht zu schade waren, sich für einen bunten Bonbon auf den Boden zu werfen, um ja das begehrte Gut zu erwischen. Szenen wie bei der Raubtierfütterung. Nach mehr als zwei Stunden hatte man dann alle 138 Gruppen gesehen. Aber lustig wars.

Umzug Bremer Freimarkt

Wieder zurück

So, nach einer hochzeits-bedingten Schaffenspause melde ich mich wieder zurück. Die Hochzeit und die anschließende Flitterwoche waren beide sehr schön, aber leider auch viel zu schnell vorbei. Dafür kenne ich jetzt auch jeden Tinnef-Laden auf der schönen Insel Rügen. Kann man machen, muss man aber nicht.  😉

Seit Dienstag sind die Eheleute Reygate wieder fest im Griff des Alltags und gestern gab es als Sahnehäubchen noch einen miesen CL-Auftritt des SVW. So schlägt man also wieder hart auf den Boden der Realität auf.

Habe im Urlaub das Buch “Kill Your Friends” von John Niven gelesen. Ein satirischer Blick auf das Musikbusiness, welcher sich auf den Spruch “Sex, Drugs and Rock & Roll” reduzieren lässt. Das Buch ist flott geschrieben und auch wenn vieles völlig überzeichnet dargestellt wird, bin ich mir sicher, dass vieles davon gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist. Letztlich ist das Buch dann doch zu lang geraten, da die Story einfach keine 379 Seiten wert ist und das Buch irgendwann auf die ewig gleichen Schilderungen von Drogenkonsum, Sexspielen und geistig minderbemittelten Musikern zurückgreift. Ein wenig hat mich die Story an Beigbeders Abrechnung mit der Werbeindustrie in “39,90” erinnert. Am Ende des Tages ein nettes Buch, das mich einige Male zum Schmunzeln gebracht hat, mehr aber auch nicht.

Büro-Etikette

Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt habe ich eine wichtige Regel auf Arbeit endgültig verstanden. Wir haben zwei getrennte WCs und beide haben die Lichtschalter außen. Da die Lichtschalter mit einem roten Licht versehen sind, sieht man schnell, ob noch das Licht brennt. Anfangs habe ich mich über die ganzen Stromverschwender gewundert, die das Licht angelassen haben, nachdem sie das Klo verlassen haben. Doch jetzt weiß ich Bescheid. Wenn man das Licht anlässt, springt irgendwann die Lüftung an. Und in 90% der Fälle steckt da kein Strom verschwendender Klimakiller dahinter, sondern nur ein “Raumklimakiller”, der mit Absicht von der Lüftung Gebrauch macht. Dumm ist in den Fällen dann immer, wenn a) das Ausweichklo besetzt ist oder b) auf beiden Klos auf die Lüftung zurückgegriffen wurde. Da hilft nur Luft anhalten und durch. 🙂

An der Waterfront

Am Wochenende hat in Bremen die neue Shopping-Mall Waterfront eröffnet. Meine Süße und ich sind erstmal gleich hin. Und es war völlig überlaufen, trotz Heimspiel des ruhmreichen SV Werder und der gleichzeitig stattfindenden Hanse-Life-Messe. Aber darauf waren wir ja zum Glück mental vorbereitet. Tja, aber dennoch war ich irgendwie enttäuscht von der Waterfront. Hauptsächlich ist hier das Augenmerk auf Klamotten und Tünnef gelegt. Es gab nicht mal einen vernünftigen Elektro-Markt, wo man sich ein bisschen Technik-Schnickschnack anschauen konnte. Das gibt gleich mal ein paar Abzüge in der B-Note. Auch sonst gab es da nix, was mich vom Hocker gehauen hat.

Am Ende kam mir die Erkenntnis, dass auch die Waterfront genau die gleiche Monokultur an Geschäften bietet, wie man sie in anderen Shopping-Centern und Innenstädten findet. Jaja, ich weiß, in der Waterfront sind jetzt einige Geschäfte zum ersten Mal in Bremen, aber 90% der Läden hat man schon woanders gesehen. Aber darüber kann man sich auch schlecht beschweren, wenn man selbst auch in den immer gleichen Ketten shoppen geht.

Highlight des Tages war meine neu erstandene Metallica CD “Magnetic Death”, die ich für gerade einmal 9 Euro abgegriffen habe. Insofern hat sich der Trip schon gelohnt. Darüber berichte ich dann, wenn ich mich mal richtig in das Album rein gehört habe. Den Tag hat dann noch der Film “Cloverfield” abgerundet. Die Süße fand ihn völlig schlecht, während ich ihn nicht so scheiße fand. Aber vom Hocker hat er mich auch nicht gehauen. Die Nummer mit der Handkamera ist auch nur die ersten paar Minuten total crazy, danach wird der Effekt auch schnell langweilig. Zumal sich die Story auch in den Bahnen von alten Godzilla-Filmen bewegt und nichts bietet, was man nicht schon gesehen hat (zumeist auch wesentlich besser).

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